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TARGET e.V.

Fjordland N.P., Milford Track

Der Fjordland N.P. liegt im unbewohnten Südwesten der Südinsel und bildet mit dem nördlicher gelegenen Mount Aspiring N.P. und dem Mount Cook N.P. die World Heritage Area Te Wahipounamu.

Der Nationalpark ist ein Park der Superlative: mit 12000qkm ist er der größte N.P. der Erde, die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge macht ihn zu einer der regenreichsten Landschaften der Erde und liegt bei 6000mm, am Milford Sound bei 8000mm und im Jahre 1940 regnete es am Homer-Tunnel an der Milford Road 10000mm. Insgesamt kann man mit 200 Regentagen rechnen. Der Park ist sehr unwegsam und wurde erst in den 70er Jahren des 20.Jahrhunderts vermessen. Entlang der Küste befinden sich 14 Fjorde, die bis zu 40km ins Landesinnere reichen. Die größten sind von Nord nach Süd: Milford-, Doubtful-, Dusky-Sound und Preservation Inlet, wobei nur die beiden ersten über eine Straße erreichbar sind. Die Sutherland Falls, einen Tagesmarsch vom Milford Sound entfernt, sind nach den Angel Falls in Venezuela und den Yosemite Falls im Yoesmite N.P. in der kalifornischen Sierra Nevada mit einer Höhe von 580m, die sich relativ gleichmäßig über 3 Stufen verteilen, die dritthöchsten Wasserfälle der Erde.

Der Milford Track ist wohl der berühmteste und, je nach Wetter, einer der schönsten Wanderwege Neuseelands. Er führt vom Nordufer des Lake Te Anau in 4 Tagen über 54km entlang des Clinton River, über den McKinnon Paß (1073m) und am Arthur River entlang zum Milford Sound.

Christa und ich hatten uns schon 3 Monate vorher für die Wanderung des Milford Tracks entschieden und beim Department Of Conservation (DOC) angemeldet. Die Anmeldepflicht wurde eingeführt, um die Natur vor Zerstörungen zu bewahren: Da eine große Nachfrage besteht, aber die Anzahl der Hüttenplätze begrenzt und zelten verboten ist, wurde die Zahl der täglich startenden Besucher limitiert. Es dürfen täglich 42 Independent bzw. Freedom Walker (nicht geführt und nicht betreut) und 42 Guided Walker (geführt und betreut) auf die Strecke.

Der Unterschied besteht darin, daß die geführten Besucher besser ausgestattete Hütten benutzen dürfen, reichlich verpflegt werden und daher mit viel weniger Gepäck unterwegs sind. Die Kosten dafür liegen in etwa bei dem zehnfachen einer Freedom Tour. Hierbei benutzt man 3 Hütten, wovon in zweien immerhin genug Betten vorhanden sind (in der Mintaro Hut schlafen die meisten auf einer Matratze auf dem Dachboden), es gibt Toiletten mit Wasserspülung und Waschbecken, sowie ausreichend Gasherde (Feuerzeug oder wasserdicht verpackte Streichhölzer mitnehmen!). Mit den nötigen Boots- und Bustransfers lagen die Kosten 1998 bei insgesamt 180 NZ$.

Am Morgen des 5. Dezembers brachen wir eilig unsere Zelte auf dem Mountain View Holiday Park ab, packten die notwendigen Sachen für die nächsten vier Tage in die Rucksäcke und die restliche Ausrüstung sowie die Fahrräder ließen wir gegen ein geringes Entgelt in der Garage der Holiday Park Betreiber zurück. Ein Bus brachte uns von Te Anau nach Te Anau Downs, wo die 75 minütige Bootsfahrt zum Nordende des Lake Te Anau begann.

Bootssteg in Te Anau Downs Auf dem Lake Te Anau

Dort angekommen, machte das Boot an einem Steg halt und die Wanderung auf dem Milford Track konnte endlich beginnen. Nachdem uns die Sandflies sofort begrüßt hatten, ließ der Regen immerhin noch einige Zeit auf sich warten und so machten wir uns auf die ersten 3.5km zur Clinton Hut (280m).

Beginn der Wanderung auf dem Milford Track

Der Weg ist breit und führt durch Regenwald direkt am Clinton River entlang. Überall sieht man mit Moos bewachsene Bäume und große Farne, dazu noch das scheinbar grüne Wasser des Clinton Rivers. Kurz vor erreichen der ersten Hütte gibt es einen Abstecher zum sehenswerten Wetland, einem durch einen Boardwalk erschlossenem Sumpfgebiet mit Moosen in den verschiedensten Farben.

Clinton River (Milford Track, 1.Tag) Clinton River Im Wetland

Abends köchelten dann alle erdenklichen Arten von Tütensuppen oder Nudelfertiggerichten auf den Kochstellen. Neidisch blickten einige zum Nachbartisch, auf dem eine frisch gefangene Forelle verspeißt wurde. Diese genoß ihr Leben bis zum heutigen Tag im schönen Clinton River.

Angler im Clinton River

Der Inhalt meiner Tüte mit der Aufschrift "Reisgericht mit chinesischem Gemüse" entpuppte sich als Reis ohne irgendwelche Zutaten. Glücklicherweise hatte ich noch einige Reserven und kochte den Reis zusammen mit einer Zwiebelsuppe.

Die Sandflies waren eine echte Plage, sobald man die Hütten verließ waren sie zur Stelle und auch über verschwitzte Wanderschuhe und Regenjacken machten sie sich in großer Anzahl her. An den nächsten beiden Hütten und auch beim Endpunkt der Tour, dem Sandfly Point, waren viel weniger oder fast gar keine dieser Plagegeister auszumachen und beim Wandern ist die Gefahr, gebissen zu werden, ohnehin gering.

An der Clinton Hut


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http://www.koczet.de

Autor: Michael Koczet, Kuthsweg 47, 40231 Düsseldorf

Kontakt: travelpix1@koczet.de



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